Schauspieler

Uta Schorn

Uta Schorn wurde in Augsburg als Tochter des Schauspielers und Sängers Joe Schorn geboren. Sie studierte von 1966 bis 1970 an der renommierten Staatlichen Schauspielschule Berlin (heute Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“). Zu Beginn ihrer Karriere spielte sie 1972 am Maxim-Gorki-Theater (heute „Gorki“ genannt) in der damals sehr jugendlich-frechen Revue „Wenn Knospen knallen“ (u.a. mit Uwe Kockisch, bekannt als Commissario Brunetti aus den Donna-Leon-Verfilmungen der ARD). Weitere Rollen an diesem Theater verkörperte sie in den Stücken „Himmelfahrt zur Erde“ von Armin Stolper, „Das gewöhnliche Wunder“ von Jewgeni Schwarz und in „Adam und Eva“ von Peter Hacks. Danach folgten Theaterengagements an der Sächsischen Landesbühne in Radebeul, am Landestheater in Halle (u.a. in „Der zerrissene Rubel“ von Sergej Antonow, in „Kleiner Mann – was nun?“ von Hans Fallada) und am Fernsehstudiotheater Halle, wo sie in dem Stück „Klabund XYZ“ unter der Regie von Robert Trösch agierte. Gleichzeitig hatten aber schon die Medien Film und Fernsehen die attraktive junge Schauspielerin entdeckt. Von 1972 bis 1990 spielte Uta Schorn in acht Filmen der TV-Serie „Polizeiruf 110“ mit. Sie wurde dann in den äusserst populären DDR-Fernsehserien der 80er Jahre „Rentner haben niemals Zeit“, „Geschichten übern Gartenzaun“, „Neues übern Gartenzaun“ und „Bereitschaft Dr. Federau“ einem breiten Publikum bekannt. Für diese Rollen und vor allem sicherlich für ihre 18 Jahre währende Moderation in der TV-Sendung „Der Wunschbriefkasten“ (an der Seite von Gerd E. Schäfer) erhielt sie mehrmals den Preis des Publikumslieblings der beliebten Programmzeitschrift „FF Dabei“. Auch der Berliner Friedrichstadtpalast und das Flaggschiff der Adlershofer Fernsehunterhaltung „Ein Kessel Buntes“ besetzte die charmante Künstlerin gern.
Nach der Wende gelang Schorn relativ zügig der Wechsel ins gesamtdeutsche Fernsehen; sie übernahm mehrere durchgehende ZDF-Serienhauptrollen, so als Gaststätteninhaberin Sabine Boehling in „Elbflorenz“, als Anna Frohner in „Der Landarzt“ und als Hebamme Henriette in „Frauenarzt Dr. Markus Merthin“. Außerdem wirkte sie beim ZDF u.a. in der Inga-Lindström-Verfilmung „Sommer der Entscheidung“ (2008), im „Traumschiff“ (1997) und in „Hallo Robbie!“ (2002-2005) mit. Von 1998 bis Ende 2014 spielte Uta Schorn die Chefsekretärin Barbara Grigoleitin dem ARD-Dauerbrenner „In aller Freundschaft“. Seit 2003 verkörpert sie die Figur der Inge Kleist in der ARD-Serie „Familie Dr. Kleist“.
Auf die Bühne kehrte die Schauspielerin immer wieder gern zurück: „Jedermann“ im Berliner Dom (Regie: Brigitte Grothum, 1995), „Weekend im Paradies“ (Komödie Dresden, 2001), „Cabaret“ (als Fräulein Schneider, Media City Leipzig, 2006), „Kalendergirls“ (Komödie Dresden, 2013-15, und wieder ab 2017).
Im Berliner Kriminal Theater gastierte Uta Schorn von 2016 bis 2019 erstmals in einem Theaterstück: in der rabenschwarzen Kriminalkomödie FISCH ZU VIERT von Wolfgang Kohlhaase und Rita Zimmer.  In den Jahren zuvor war sie jedoch schon in den Weihnachtsrevuen (gemeinsam mit Eva-Maria Pieckert) auf der Friedrichshainer Bühne zu erleben.
Uta Schorn ist verheiratet, hat eine Tochter und ein Enkelkind und ist MDR-Medienpreisträgerin.